Büro für meine Sicht der Dinge

Der Name entstand zunächst aus einer Art Scherz. Nachdem ich mich entschieden hatte, aus dem Theaterbetrieb auszusteigen, habe ich mir ein Atelier eingerichtet, um all die Konjunktive, die in meinem Kopf herumpurzelten, auf den Zahn zu fühlen und sie möglicherweise zu verwirklichen.

Wenn man, wie ich über zwanzig Jahre am Stadttheater tätig war, ist man immer mehr oder weniger die Ausführende der Ideen anderer. Das beginnt beim Erlernen eines fremden Textes und endet auf der Haut mit dem Tragen - der immerhin maßgeschneiderten Garderobe der jeweiligen Rolle. Natürlich bringt man sich ein, fühlt und denkt in den Ideen und Konzepten… Wenn es gelingt, kann das sehr beglückend sein, wenn nicht, sehr mühsam.

Und natürlich, wenn man älter wird, die Regisseure zunehmend jünger sind als man selbst, stellt sich die Frage, was habe ich eigentlich selber zu sagen?

Es ist also der Name meines Ateliers. Der Ort, an dem ich auf der Suche nach meiner Sicht der Dinge bin.

Da male ich, entwerfe und probe meine Programme, gebe Unterricht und von Zeit zu Zeit öffne ich das Atelier für Interessenten und Lesungen im kleinen Kreis.